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12.03.2020

Die Ahrtal-Werke ziehen ins alte Wasserwerk

Energieunternehmen hat rund vier Millionen Euro in den Standort am Bad Neuenahrer Dahlienweg investiert

KREISSTADT. Seit zehn Jahren bestehen die Ahrtal-Werke. Noch in diesem Monat beziehen sie ihre neue Zentrale im alten Wamserwerk von Bad Neuenahr. Der neue Standort am Dahlienweg liegt in direkter Nachbarschaft zum Kraftwerk der Ahrtal-Werke und dem städtischen Betriebshof. Der Umzug aus dem alten Rathaus an der Hauptstraße soll noch in diesem Monat erfolgen. Das Energieunternehmen gehört als GmbH zu 51 der Stadt und zu 49 prozent Schwäbisch-Hall. Geschäftsführer Dominik Neswadba "Perspektivisch könnten im sanierten alten Wasserwerk und im Neubau 40 Mitarbeiter Platz finden". Aktuell haben die Ahrtal-Werke 15 Mitarbeiter.
Das alte Wasserwerk von Bad Neuenahr wurde im Jahr 1892 gebaut. Die intakte Bausubstanz ließ eine weitere Nutzung nach Sanierung zu. Das Gebäude wurde von einer Fachfirma entkernt und um ein Geschoss in Holzbauweise aufgestockt. Die historische Fassade verbleibt damit in ihrer ursprünglichen Art. "Der Einzug in das alte Wasserwerk ist für uns mit viel Symbolik verbunden. Als junge Stadtwerke wollen wir uns weiter zu einem festen Bestandteil der Stadt entwickeln. Das Zusammenspiel zwischen Historie und Moderne entspricht somit genau unserer Zielsetzung", so Neswadba. In die neue Firmenzentrale haben die Ahrtal-Werke rund vier Millionen Euro investiert. Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Guido Orthen ist glücklich mit dieser Lösung: "Es ist sehr passend, dass die Ahrtal-Werke als städtischer Energieversorger in dieses traditionsreiche Gebäude einziehen. Damit ist es und gelungen, für das historische Wasserwerk eine neue, zweckmäßige Verwendung zu finden".

Die Ahrtal-Werke wurden 2010 mit dem originären Ziel gegründet, eine Unabhängigkeit von den großen Energieversorgern für Bad Neuenahr-Ahrweiler herzustellen. Als Querverbundunternehmen verfügen die Ahrtal-Werke mittlerweile über die Konzessionsverträge der Sparten Strom, Gas und Fernwärme und sind laut Neswadba in der Lage, eine umfassende Energieversorgung für die Stadt und die umgrenzenden Gemeinden zu gewährleisten. " Durch die klimaneutrale Wärmeerzeugung in Bad Neuenahr-Ahrweiler sparen wir jährlich mehr als 8200 Tonnen CO2 ein und sind somit ein wichtiger Partner der Stadt auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft", so der Geschäfsführer. Auch für die Wirtschaft der Stadt seien die Ahrtal-Werke mittlerweile zu einem bedeutenden Faktor geworden. So investierte das Unternehmen im Jahr 2019 rund 17 Millionen Euro in die Region und bewirkte darüber hinaus mehrere Millionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung vor Ort. Allein 2018 belief sich dieser Wert auf rund 4.6 Millionen Euro. „Mit der neuen Firmenzentrale und dem Zusammenführen der Belegschaft ist das Unternehmen nun nachhaltig zukunftsfähig und effizient aufgestellt", sagt Neswadba. Die feierliche Eröffnung und ein Tag der offenen Tür für Interessierte sollen im Som-mer stattfinden.

Quelle: Pressemeldung General-Anzeiger 12.03.2020 / Foto: ATW