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16.07.2019

Ahrtal-Werke kaufen von EVM das Gasnetz

Dem Vertragsabschluss waren jahrelange Verhandlungen vorausgegangen Kreisstadt. Nach sechs Jahren zäher Verhandlungen ist es voll-bracht: Die Ahrtal-Werke und die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) haben eine Einigung bezüglich des Gasnetzes in Bad Neuenahr-Ahrweiler erzielt. Wie die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären, verkauft die EVM das Gasnetz rückwirkend zum 1. Januar 2019 an die Ahrtal-Werke. "Das ist ein großer Schritt für unser Unternehmen", kommentiert Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke, den Abschluss der Verhandlungen. EVM-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz betont: "Wir haben einen Kompromiss gefunden, der ausgewogen ist und von allen Beteiligten als fair beurteilt wird." So ändert sich trotz des Eigentümerwechsels vorerstwenig. Bis zum 31. Dezember 2024 verpachten die Ahrtal-Werke das Gasnetz an die Energienetze Mittelrhein, die Netzgesellschaft der EVM-Gruppe. Am 1. Januar 2025 wollen die Ahrtal-Werke dann den operativen Netzbetrieb übernehmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Vorsorglich hatte der Stadtrat mit dem Haushalt 2019 schon mal eine Kapitalerhöhung von 2,5 Millionen Euro beschlossen für den Fall, dass der Kauf zustande kommt. Die Stadt ist mit 51 Prozent an dem kommunalen Unternehmen beteiligt. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall halten 49 Prozent. Seit 2013 sind die Ahrtal-Werke bereits im Besitz der Gaskonzession. Doch die Verhandlungen über den Kauf des Gasnetzes gestalteten sich äußerst schwierig und waren zwischenzeitlich vollkommen festgefahren. Mitte 2018 erst hatte man sie wieder aufgenommen. Die Einigung nach ,intensiven Verhandlungen" freut Neswadba deshalb sehr. Damit sind die Ahrtal-Werke ihrem Ziel einen großen Schrift näher, ein Querverbunduntemehmen zu werden. Das heißt: Strom, Gas und Wasser sollen langfristig unter einem Dach vereint sein - sowohl auf der Vertriebs-, als auch auf der Netzebene. „Als kommunales Unternehmen gehören wir den Bürgern. Deshalb wollen wir die Wertschöpfung im Ort behalten", sagt Neswadba. Das gelinge umso besser, je effizienter man arbeite. Am 1. Januar dieses Jahres hatten die Ahrtal-Werke den Betrieb des städtischen Stromnetzes übernommen. Dieses hatten die Ahrtal¬Werke von der RWE AG zum 1. Januar 2015 erworben und an die Stadtwerke Schwäbisch Hall verpachtet, die es wiederum an die RWE-Tochter Westnetz unterverpachteten. Dass der operative Betrieb des Gasnetzes erst 2025 an die Ahrtal¬Werke übergehen soll, begründet der Geschäftsführer unter anderem mit den notwendigen Vorbereitungen. So müsse beispielsweise entsprechendes Personal eingestellt werden. ,,Dafür brauchen wir Zeit", sagt Neswadba. Die Ahrtal-Werke haben seit ihrer Gründung im Jahr 2010 rund 25 Millionen Euro investiert. Weitere 15 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren folgen. Ein Großteil des Gelds fließt in den Ausbau des Femwärmenetzes. Am Dahlienweg in Bad Neuenahr betreiben die Ahrtal-Werke ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein weiteres Kraftwerk ist in Planung. Quelle: Rhein-Zeitung Redakteur: Frieder Bluhm