25.08.2021
Gemeinsame Lösungen zur Wärmeversorgung
Ahrtal-Werke, enm und Stadt erarbeiten gemeinsam Lösungen zur Wärmeversorgung in Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Heizperiode
Auch das örtliche Gasnetz wurde von der Flutkatastrophe stark betroffen und dabei die Gashochdruckleitung stark beschädigt. In einer Pressekonferenz stellte heute die enm das Ausmaß der Schäden dar, verbunden mit einem Ausblick auf den Zeitrahmen der Wiederherstellung der Versorgungsfähigkeit des Gasnetzes.
Bürgermeister Guido Orthen betonte die gemeinsame Herausforderung, die Menschen in Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Heizperiode mit Wärme versorgen zu können. Der Fokus der aktuellen Zusammenarbeit liegt in diesem Zusammenhang auf Transparenz sowie gemeinsamen, gegebenenfalls auch provisorischen, Lösungen, die in der Summe aller Maßnahmen eine möglichst große Anzahl an Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Wärme versorgen sollen. Stadtteile, die zur Heizperiode nicht mit Gas versorgt werden können, müssten frühzeitig informiert werden, damit Alternativlösungen aufgebaut, oder wenn nötig Notunterkünfte geschaffen werden könnten.
Auf mehr als 20 Mio. Euro an der Hochdruckleitung, zuzüglich der Schäden des örtlichen Gasnetzes der Ahrtal-Werke schätzte Josef Rönz, Vorstandsvorsitzender der evm, den Schaden an der Gasinfrastruktur. Eine vollständige Bewertung des Schadens stehe indes noch aus. Bezüglich des zeitlichen Ablaufs der Wiederversorgung rechnet die enm damit, dass die Erdgasversorgung im Gebiet zwischen Bad Neuenahr nördlich der Ahr und Walporzheim nicht vor Jahresende wieder aufgenommen werden kann. Südlich der Ahr plane man voraussichtlich Ende Oktober wieder Gas bereitstellen zu können.
Daher empfahlen die Anwesenden den betroffenen EinwohnerInnen von Bad Neuenahr-Ahrweiler einheitlich, sich zeitnah um eine Alternativversorgung zu kümmern.
Thomas Hoppenz, einer von zwei Geschäftsführern der Ahrtal-Werke, verwies in diesem Zusammenhang auf die Stabilität des Stromnetzes, das in der Lage ist auch provisorische elektrische Lösungen zu unterstützen.
Er betonte darüber hinaus die Möglichkeit der Fernwärmeversorgung, insbesondere auch, in dem bezogen auf das Wiederherstellungszeitfenster der Gasversorgung am stärksten betroffene Gebiet, nördlich der Ahr.