Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler erneuert in Kooperation mit der Landesgartenschaugesellschaft, dem Wasserwerk sowie den Ahrtal-Werken die Infrastruktur in der westlichen Innenstadt von Bad Neuenahr
Mit Blick auf die Landesgartenschau 2022 wird aktuell die Ahr-Promenade entlang der Georg-Kreuzberg-Straße erneuert. Hier entsteht im Rahmen einer Gemeinschaftsmaßnahme eine attraktive, innerstädtische Promenade mit verbreiterten Wegeflächen und gemütlichen Verweilplätzen. Der Fußgängerbereich wird verbreitert, barrierefreie Fußübergänge erstellt und ein Mehrzweckstreifen ergänzt. Dieser soll neue Sitzgelegenheiten bieten, abschnittsweise mit Heckenpflanzungen gefasst werden und dadurch zum Verweilen einladen. Die gesamte Promenade erhält eine neue, zukunftsfähige Allee aus Linden. Die alte Kastanienreihe gegenüber der Einmündung Wolfgang-Müller-Straße sowie die westlich daran anschließende Reihe aus Linden bleiben erhalten. Zudem wird der bestehende Radweg verbreitert und am westlichen Ende der Georg-Kreuzberg-Straße mit einer neuen, großzügigen Brücke über den Mühlenteich geführt.
Um eine zukunftsfähige Infrastruktur sicherzustellen werden, wie auch in den benachbarten innerstädtischen Baumaßnahmen, in der Georg-Kreuzberg-Straße, bis zum Beginn der Landesgartenschau die Abwasser-, Wasser-, Gas- und Stromleitungen teilweise erneuert bzw. saniert. Zudem wird eine Fernwärmeversorgung erstmalig hergestellt und die jeweilige Straßenoberfläche analog zur Lindenstraße erneuert.
Auf die zukünftige Nutzung ausgerichtet, wird unter anderem auch die Fahrbahn der Wolfgang-Müller-Straße im südlichen Teil mit einer neuen Asphaltdecke ausgestattet.
Die Fertigstellung des Teilabschnittes Georg-Kreuzberg-Straße zwischen Telegrafenstraße und Wolfgang-Müller-Straße ist für Juni 2021 geplant. Bis dahin ist eine temporäre Vollsperrung der Straße aus Gründen der Bauabwicklung erforderlich. Es wird jedoch gewährleistet, dass die jeweiligen Anlieger innerhalb der einzelnen Bauabschnitte bis in unmittelbare Nähe ihres Gebäudes heranfahren können. Mittels Grabenabdeckung ist der Zugang zum Gebäude ebenfalls jederzeit sichergestellt.
Eine konkrete Darstellung der Baumaßnahme wurde von den beteiligten Partnern in einer umfangreichen Anwohnerinformationsbroschüre zusammengestellt und den Anwohnern im Vorfeld ausgehändigt.
„Die Gesamtmaßnahme des Kooperationsprojektes beläuft sich auf fast 3,5 Mio. Euro. Wir hoffen auf Verständnis unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger für die Baumaßnahme. Es handelt sich dabei um eine Investition in die Zukunft, bei der wir davon überzeugt sind, dass eine wunderschöne, zukünftige Ausgestaltung für die zeitweiligen Einschränkungen entschädigen wird“ ist Bürgermeister Guido Orthen überzeugt.
Gemeinsam für den guten Zweck. Unternehmen danken Einwohnern für ihre Beteiligung
BAD NEUENAHR-AHRWEILER.
Als Stadtwerk der Bürgerinnen und Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler, möchten die Ahrtal-Werke vor Ort Verantwortung für die Region übernehmen.
Wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde dieses Vorhaben mit einer neuerlichen Aktion. Unter dem Motto „Zählerstandserfassung für den guten Zweck“ hatte der Energieversorger dazu animiert, die traditionell erforderliche, jährliche Zählerstandsmeldung online abzugeben. Einher ging das Versprechen, das eingesparte Porto, für ansonsten benötigte Rückumschläge, an die Organisation Bunter Kreis Rheinland zu spenden.
Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke, zeigte sich erfreut und beeindruckt von der Einsatzbereitschaft der EinwohnerInnen von Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Wir danken allen, die das Vorhaben durch ihr Engagement unterstützt haben. Der Bunte Kreis Rheinland leistet bewundernswerte Arbeit, deshalb freuen wir uns mit unserer Aktion ein bisschen helfen zu können. Gerade in schwierigen pandemischen Zeiten macht das Mut und verdeutlicht den Zusammenhalt in unserer schönen Stadt“ betont Neswadba.
Matthias Morsch, Abteilungsleiter Stromnetz bei den Ahrtal-Werken berichtet „Es war wirklich schön zu sehen wie ausgeprägt die Beteiligung war. Selbst Mitmenschen die nicht über einen Onlinezugang verfügen sprachen uns an, um durch eine persönliche Abgabe der Zählerkarten den guten Zweck zu fördern.“
Das Geld soll der Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen zu Gute kommen. Inka Orth, Geschäftsführerin des Bunten Kreises Rheinland erläutert „Es gibt derzeit nur sehr wenige Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen. Dadurch kommt es oft zu einer Vereinsamung oder Abschottung betroffener Familien. Wir möchten das unbedingt ändern. Deshalb sind wir überglücklich über die großzügige Spende und danken allen Unterstützern, sowie den Ahrtal-Werken für die innovative Idee und Bereitschaft uns an dem Vorhaben partizipieren zu lassen. Es tut gut zu sehen, dass wir Unterstützung in unseren Bemühungen um ein menschliches Miteinander erfahren. Denn gemeinsam können wir unseren Mitmenschen helfen und tagtäglich das Leben noch ein Stück besser machen.“
Ahrtal-Werke versorgen die kreiseigene Schule mit klimaschonender Fernwärme
Bereits seit Ende 2013 beheizt der Kreis Ahrweiler den Altbau des kreiseigenen Are-Gymnasiums mit klimaschonender Fernwärme, bezogen von den Ahrtal-Werken. In der Vergangenheit konnten so bereits rund 110 Tonnen klimaschädliches CO2 pro Jahr eingespart werden. Zum Vergleich: Um eine Tonne CO2 aufzunehmen, muss eine Buche ungefähr 80 Jahre wachsen.
Um den Klimaschutz im Kreis noch weiter voranzubringen, wird auch der Neubau des Gymnasiums samt Sporthalle mit Fernwärme versorgt. Der Anschluss an das Fernwärmenetz erfolgte Anfang Februar. Durch die Umstellung von Gas auf Fernwärme können weitere rund 65 Tonnen CO2 pro Jahr – also 175 Tonnen insgesamt – eingespart werden.
„Mit dem Anschluss des Neubaus gehen wir als Kreis einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Energiewende und möchten unsere Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz weiter ausbauen“, betont Landrat Dr. Jürgen Pföhler, der gemeinsam mit Bürgermeister Guido Orthen die neue Fernwärmestation in Augenschein nahm. Begleitet wurden sie dabei von Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke, dem zuständigen Projektleiter Christophe Vianden, sowie Jörg Hamacher, Werkleiter des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement der Kreisverwaltung und dem stellvertretenden Schulleiter des Are Gymnasiums Marco Müller.
„Wir beheizen bereits seit geraumer Zeit sowohl den Altbau des Are-Gymnasiums, die Don-Bosco-Schule, die Levana-Schule, die Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Realschule plus als auch die Berufsbildende Schule (BBS) mit klimaschonender Fernwärme. Nach den guten Erfahrungen der bisherigen Zusammenarbeit zwischen den Ahrtal-Werken und dem Kreis freuen wir uns, auch bei unserem neuen Projekt Hand in Hand zu agieren“, unterstreicht Jörg Hamacher.
Auch Bürgermeister Guido Orthen ist von der Nachhaltigkeit der Maßnahme überzeugt: „Der vollständige Anschluss des Are Gymnasiums an das regionale Fernwärmenetz erhöht die CO2- Ersparnis nochmals deutlich und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Verbesserung der Luftqualität unserer Kurstadt. Darüber hinaus ist auch dies ein weiterer Schritt auf dem Wege der Zielerreichung einer klimaneutralen Landesgartenschau.“
Rewe Jörg Schäfer, Naturkostfachgeschäft LeRomarin und die Ahrtal-Werke unterstützen den CO2-neutralen Lieferservice Liefahrrad mit 2.500 Euro.
Das Interesse am Dienstleistungsangebot von Liefahrrad-Geschäftsführer Hamit Sahin wächst kontinuierlich. Das Geschäftsmodell ist einfach und kundenorientiert. Den Bedürfnissen seiner Kunden folgend werden Einkaufsgänge übernommen, Brief-, Paketsendungen oder Einschreiben zuverlässig und zeitnah im Auftrag der Kunden geliefert oder zugestellt. Das Besondere daran ist, dass alle Botengänge mit dem Fahrrad ausgeführt werden.
Kunden in Bad Neuenahr-Ahrweiler schätzen dabei neben den günstigen Konditionen insbesondere die Bequemlichkeit und die Zuverlässigkeit des stets freundlichen und gut gelaunten Lieferanten. „Wir freuen uns unseren Kunden einen Teil Ihrer Alltagslast abnehmen zu können. Viele ältere Menschen möchten beispielsweise ihre schweren Einkäufe nicht mehr vom Geschäft bis nach Hause schleppen müssen. Hier helfen wir gerne“ betont Sahin.
Rewe Inhaber Jörg Schäfer und Alexander Beier, Geschäftsführer des Naturkostfachgeschäft LeRomarin im Quellenhof, sind überzeugt „Viele Kunden genießen es sich einfach und bequem von zu Hause aus beliefern zu lassen. Unsere Zusammenarbeit mit Hamit Sahin hat sich dabei bewährt. Hinzu kommt, dass in Zeiten der Corona-Pandemie das Risiko einer Infektion durch externe Kontakte aus Sicht unserer Kunden mit dem Angebot reduziert werden kann.“
Ahrtal-Werke Geschäftsführer Dominik Neswadba ergänzt „Herr Sahin übernimmt mit seinem Angebot Verantwortung für unsere Mitbürger. Die Lieferung mit Liefahrrad erfolgt dabei vollständig CO2-neutral. Das entspricht exakt den Werten auch unserer Unternehmensphilosophie.“
Aus diesen Gründen willigten die Partner gerne ein, das Vorhaben der Anschaffung eines neuen Fahrradanhängers zu unterstützen. Denn dieser ermöglicht es Sahin noch umfangreichere und zeitnähere Bestellungen auszuliefern. Die Partner sind sich einig „Damit unterstützen wir die regionale Wirtschaft, übernehmen Verantwortung für unsere Mitbürger und schonen durch die CO2-freie Lieferung nachhaltig unsere Umwelt.“
Stadt, Kreis und Ahrtal-Werke bauen Zusammenarbeit weiter aus
Gute Nachrichten für den Klimaschutz: Seit Anfang des Jahres ist auch die Berufsbildende Schule des Kreises (BBS) an das Fernwärmenetz der Ahrtal-Werke angeschlossen. Bereits Mitte 2018 hatten der Kreis, die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Ahrtal-Werke die Einbindung der Schule an das zentrale Wärmenetz für die Heizperiode 2021 vereinbart. Durch die Umstellung von Gas auf Fernwärme können so jährlich rund 200 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart werden. Geplant war der Anschluss im Zuge der Baumaßnahmen der neuen Abfahrt der B266 sowie der Erneuerung des Bahnhofsvorplatzes.
„Wir verfolgen mit dem Fernwärmeanschluss der BBS konsequent unser Ziel, nachhaltigen Klimaschutz zu betreiben. Die Umstellung ist ein weiterer wichtiger Schritt in Bezug auf die freiwillige Verpflichtung des Kreises, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase alle fünf Jahre um zehn Prozent zu senken“, erläutert Landrat Dr. Jürgen Pföhler, bei einem gemeinsamen Termin mit Bürgermeister Guido Orthen, dem Geschäftsführer der Ahrtal-Werke, Dominik Neswadba, und Bereichsleiter Christophe Vianden im Beisein von Schulleiterin Kontakies sowie dem Werkleiter des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement der Kreisverwaltung, Herrn Hamacher. „Nach dem Altbau des Are-Gymnasiums und der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Realschule plus ist die BBS bereits die dritte Schule des Kreises, die mit klimafreundlicher Fernwärme von den Ahrtal-Werken versorgt wird“, freut sich auch Jörg Hamacher.
Bürgermeister Guido Orthen dankte den Beteiligten für die reibungslose Projektrealisierung. „Der Anschluss der BBS an das städtische Fernwärmenetz ist ein hervorragendes Beispiel für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Kreis, Stadt und den Ahrtal-Werken. Durch das konstruktive Miteinander bei der Realisierung der erforderlichen Baumaßnahmen sowie deren Einbindung in die Zeitpläne der umfangreichen Bauprojekte zur Vorbereitung der Landesgartenschau, konnte die Umstellung fristgerecht fertiggestellt werden. Damit schonen wir die Umwelt und realisieren einen weiteren Baustein in Bezug auf das Ziel einer klimaneutralen Landesgartenschau.“
Die Stadtzeitung spricht mit Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke über eine mögliche Einführung einer Fernwärmesatzung für das Stadtgebiet Bad Neuenahr.
Stadtzeitung: Herr Neswadba, derzeit wird das Vorhaben diskutiert, im Stadtgebiet von Bad Neuenahr eine Fernwärmesatzung einzuführen. Was ist der Hintergrund der Diskussion?
Ahrtalwerke: Die Stadtverwaltung wurde durch einen Zusammenschluss mehrerer Fraktionen beauftragt eine Satzungseinführung zu prüfen. Der Grundgedanke der Antragsteller ist dabei ökologischer Natur. Ziel ist der Schutz des Klimas sowie der Luftqualität unseres Kurortes. Ein solch weitreichendes Vorhaben kann aber nur gelingen, wenn die ökologische Zielsetzung mit wirtschaftlicher Effizienz und einer geringstmöglichen Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch die Baumaßnahmen einhergeht. Und genau da setzt der Gedanke einer Fernwärmesatzung an.
Stadtzeitung: Warum ist eine Fernwärmesatzung sinnvoll oder besonders umweltfreundlich?
Ahrtalwerke: Die Fernwärme der Ahrtal-Werke wird mit einem zertifizierten Primärenergiefaktor von 0,00 produziert. Das ist gleichbedeutend mit dem Einsatz von 100% erneuerbarer Energie in der Wärmeerzeugung und schont so die Umwelt. Wir gehen davon aus, bei vollständiger Erschließung des Satzungsgebietes, in Summe durch unsere klimaneutrale Fernwärme gegenüber einer fossilen Brennstoffnutzung mehr als 40.000 Tonnen CO2 jährlich einsparen zu können.
Stadtzeitung: Bietet eine Satzung neben dem ökologischen Vorteil auch der Bevölkerung einen Nutzen?
Ahrtalwerke: Ja, denn mit einer Satzung verpflichtet eine Stadt das Fernwärmeversorgungsunternehmen, den Einwohnern eine ökologische Wärmeversorgung über das Fernwärmenetz bereitzustellen. Dadurch wird eine zügige und nachhaltige Infrastrukturentwicklung gesichert. Bezogen auf Bad Neuenahr-Ahrweiler bedeutet das, dass unseren Einwohnern die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Nutzung von erneuerbarer und somit nachhaltiger Wärmeenergie, verbunden mit einer sehr hohen Anschluss- und Versorgungsverlässlichkeit offeriert wird. Weiterhin können dadurch der Ausstoß an klimaschädlichen Emissionen im Stadtgebiet nachhaltig begrenzt und Klimaschutzziele erreicht werden.
Stadtzeitung: Also eine Chance. Aber gehen damit nicht Kosten für unsere Mitbürger einher?
Ahrtalwerke: Nein. Das Thema Bestandsschutz hat im Rahmen der diskutierten Grundlage eine hohe Bedeutung. Niemand müsste bei einer Satzungseinführung umgehend seine Heizung umstellen. Eine Verpflichtung zur Nutzung von Fernwärme ist lediglich für den Neubau geplant, wenn ohnehin eine Heizung angeschafft wird. Im Bestand soll erst dann umgestellt werden, wenn die bestehende Heizung erneuert werden muss.
Stadtzeitung: Kommt es zu einer Monopolbildung durch eine Satzung? Werden andere Heizsysteme ausgeschlossen?
Ahrtalwerke: Die Satzung ist lediglich eine Festschreibung ökologischer Mindeststandards. Das ist sehr wichtig zu verstehen. Der Entwurf sieht vor, dass jedes Alternativsystem, welches einen gleichen ökologischen Nutzen sichert auch zukünftig eingesetzt werden kann. So könnte beispielsweise auch eine Pellet oder Hackschnitzelheizung eingesetzt werden, sofern der CO2-Emissionsfaktor der durch den Wärmeversorger produzierten Fernwärme entspricht oder besser ist. Eine Satzung schließt somit nur klimaschädlichere Technologien aus. Dieses Ziel soll aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber nachfolgenden Generationen nachhaltig verfolgt werden.
Stadtzeitung: Bin ich nach Einbau des Heizsystems von der preislichen Willkür der Ahrtal-Werke abhängig?
Ahrtalwerke: Absolut nicht. Mit den Allgemeinen Versorgungsbedingungen Fernwärme existiert eine gesetzliche Grundlage, die Fernwärmekunden absichert. Die Anpassung der Preise erfolgt durch eine mathematische Formel, die an Indizes des Statistischen Bundesamtes gekoppelt ist. Jeder Nutzer kann Anpassungen anhand dieser Indizes transparent nachvollziehen. Sie lässt keinen individuellen Spielraum für das Fernwärmeversorgungsunternehmen zu. Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Einbeziehung eines „Wärmemarktgliedes“ verhindert darüber hinaus, dass sich der Fernwärmepreis langfristig von den Preisen der andern Heizsysteme entkoppelt. Eine Wettbewerbsfähigkeit ist somit dauerhaft garantiert.
Stadtzeitung: Ist der Einsatz von Fernwärme wirtschaftlich für die Nutzer?
Ahrtalwerke: Gerade im Neubau ist der Einsatz von Fernwärme besonders attraktiv. Neben vielen weiteren Vorteilen, erfüllen Fernwärmekunden alle Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Dies verursacht deutliche Kosteneinsparungen im Bauprojekt. Auch langfristig zeigt sich die Vorteilhaftigkeit. Ein Kunde bezieht Wärme. Nach einmaliger Erstellung ist deshalb nie wieder eine Heizungserneuerung nötig. Dies ist dann Aufgabe des Fernwärmeversorgers. Wenn dagegen eine Ölheizung kaputt geht müssen Sie eine neue kaufen.
Stadtzeitung: Kann ein Kunde nicht einfach freiwillig Fernwärme beziehen? Bekommt er auch einen Anschluss, wenn er am äußeren Rand des Satzungsgebietes wohnt?
Ahrtalwerke: Als Ahrtal-Werke versorgen wir jeden Kunden gerne mit Fernwärme. Eine flächendeckende Umsetzung kann aber nur erfolgen, wenn die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich gehalten werden. Diese Belastungen können nur bei einem strukturierten und koordinierten Netzausbau reduziert werden. Wenn man heute weiß, dass perspektivisch ein Fernwärmenetz entsteht, kann bei jeder Baumaßnahme die ohnehin stattfinden muss, Fernwärme mitverlegt werden. Durch diese Planungssicherheit können trotz hoher Infrastrukturerstellungskosten Investitionen getätigt, ein zügiger Infrastrukturaufbau betrieben und frühzeitige Versorgungszusagen für interessierte Kunden erfolgen. Gerade für Kunden die nicht direkt an einer bestehenden Fernwärmetrasse wohnen ist dies ein immenser Vorteil.
Stadtzeitung: Wäre es nicht kontraproduktiv sich heute auf Fernwärme festzulegen, wenn zukünftig eventuell noch umweltfreundlichere Methoden zu Heizzwecken entwickelt werden könnten?
Ahrtalwerke: Gerade in Bezug auf zukünftige Entwicklungen stellen wir uns heute mit einer Satzung gut auf, da wir eine primärenergieträgerunabhängige Basisinfrastruktur aufbauen. Sollte zukünftig ein effizienteres System zur Wärmeerzeugung entwickelt werden, könnte die heutige Wärmeerzeugung zentral ersetzt werden. Dadurch würde umgehend das gesamte Netz mit der neuen Technologie noch umweltfreundlicher versorgt werden, ohne dass Endkunden eine Investition tätigen müssten.
Stadtzeitung: Kritiker machen sich Sorgen um innovationshemmende und investitionshemmende Auswirkungen bei der Suche nach der optimalen Lösung für die Energiewende.
Ahrtalwerke: Ich möchte nochmals betonen, dass eine Satzung, nicht dem Ausschluss von Alternativsystemen gleichkommt, sondern bewusst einen ökologischen Mindeststandard in Bezug auf das Heizsystem festsetzt. Insbesondere durch die Entwicklung eines Mindeststandards in Bezug auf eine ökologisch nachhaltig geprägte Energiebereitstellung wird die Entwicklung innovativer Ansätze fördern. Die geforderte Technologieoffenheit für ökologisch vergleichbare Systeme wird explizit gewahrt. Ein Kunde wird sich dabei nur für Fernwärme entscheiden, wenn diese bei gleichem ökologischen Nutzen wirtschaftlich vorteilhaft ist. Auch ein Investitionshemmnis ist nicht erkennbar, da der großflächige Ausbau eines Fernwärmenetzes sowie die Erstellung zukünftiger Hausanschlüsse umfangreiche Investitionen voraussetzt. Der Vorteil für die Bevölkerung ist, dass diese Investitionen hauptsächlich von den Ahrtal-Werken getragen werden.
Stadtzeitung: Demnach ist eine Satzung kein Zwang, sondern vielmehr als Chance zu werten?
Ahrtalwerke: Genau. Der Ausweis eines Satzungsgebietes ist eine Chance gemeinwohlorientiert, im Rahmen einer Solidargemeinschaft die Klimaschutzziele der Stadt zu erreichen und den Klimawandel nachhaltig zu bekämpfen. Denn Fernwärme ist eine leitungsgebundene und somit im Netzaufbau für den Investor kapitalintensive Wärmeversorgung. Viele Kunden können nur dann angeschlossen werden, wenn sich die Gesamtmaßnahme refinanziert. Nur durch ein Satzungsgebiet ist ein flächendeckender Ausbau mit frühzeitigen Versorgungszusagen sowie der geringstmöglichen Belastung der Einwohnerinnen und Einwohner durch Baumaßnahmen möglich. Einen nachhaltigen ökologischen Effekt können wir nur gemeinsam erreichen. Deshalb befürworten wir als Ahrtal-Werke das Vorhaben der antragstellenden Fraktionen.
Stadtzeitung: Wenn eine Fernwärmesatzung die beschriebenen Vorteile bietet, müssten dann nicht auch andernorts vergleichbare Ideen existieren?
Ahrtalwerke: Auch da haben Sie recht. Beispiele für entsprechende Satzungen werden in Deutschland bereits vielfältig umgesetzt. Spontan zu nennen sind Städte wie Schwäbisch Hall, Rostock, Potsdam, Wiesbaden, Heidelberg, Kaiserslautern oder viele andere. In Berlin wird derzeit auf Landesebene sogar über eine Solar-Pflicht diskutiert. Leider gibt es aber auch heute immer noch viele Städte in Deutschland, in denen man einerseits Umweltschutz propagiert, eine Umsetzung möglicher Maßnahmen aber nicht erfolgt. Das ökologische Problembewusstsein, verbunden mit der Suche nach nachhaltigen Lösungsansätzen ist also kein Alleinstellungsmerkmal. Den Wunsch unserer Stadt, Verantwortung im Bereich der Energiewende zu übernehmen und dadurch einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zum Schutz nachfolgender Generationen zu leisten, halten wir für außerordentlich begrüßenswert.
Stadtzeitung: Vielen Dank für das Interview.
Die Ahrtal-Werke sind als Stadtwerk der Bürgerinnen und Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler der örtliche Stromnetzbetreiber
Zum Jahreswechsel werden deshalb wie gewohnt Zählerstandserfassungskarten bereitgestellt
BAD NEUENAHR-AHRWEILER.
Die Ahrtal-Werke sind seit dem 01.01.2019 der offizielle Stromnetzbetreiber von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seitdem investierte das Unternehmen mehr als zwei Millionen Euro jährlich in die Modernisierung und Versorgungssicherheit des örtlichen Netzes. Um eine verbrauchsgenaue Abrechnung ermöglichen zu können, werden die Bürgerinnern und Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler auch in diesem Jahr wieder gebeten Ihren Stromzählerstand zu melden. Hierzu erhalten Sie in den nächsten Tagen eine Zählerstandserfassungskarte. Eine Rückmeldung kann je nach Wunsch persönlich vor Ort, per Post, Telefon, Internet oder QR-Code erfolgen.
Zählerstandserfassung für den guten Zweck
Für jeden den Ahrtal-Werken online zugehenden Zählerstand spendet das Unternehmen das eingesparte Porto an den Bunten Kreis.„Eine Onlineübermittlung der Daten spart uns die Kosten für den beigelegten Rückumschlag. Die Einsparung geben wir gerne, insbesondere in Covid19-Krisenzeiten für einen guten Zweck in unserer schönen Stadt weiter“ betont Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke. Weitere Informationen finden Sie unter www.bunterkreis.de
Bei Fragen zur Zählerstandserfassung oder rund um das Thema Energie erreichen Sie die Ahrtal-Werke unter 02641/ 90 50 138. Gerne können Sie Ihren Zählerstand direkt über unser Portal melden.
Kunden berichten von Täuschungsversuchen durch betrügerische Unbekannte
Seit einigen Tagen häufen sich bei den Ahrtal-Werken Beschwerden von Kunden, die von betrügerischen Machenschaften entweder am Telefon oder persönlich betroffen waren.
Die Betrüger geben sich dabei als Mitarbeiter der Ahrtal-Werke aus und versuchen so unrechtmäßig an Daten der Kunden zu gelangen. Diese Daten können dann genutzt werde um einen ungewollten Vertragswechsel oder schlimmeres einzuleiten.
Die Ahrtal-Werke bitten Ihre Kunden deshalb besondere Vorsicht walten zu lassen. „Bei einem Telefongespräch kann man normaler Weise bereits an der Telefonnummer erkennen ob es sich um einen regionalen Anruf handelt. Mitarbeiter der Ahrtal-Werke können sich darüber hinaus auch bei persönlichen Kontakt immer als solche ausweisen“, betont Michael Prigo, Abteilungsleiter Vertrieb bei den Ahrtal-Werken.
Sollten Sie als Kunden betroffen sein oder Aufmerksam auf unrechtmäßiges Handeln geworden sein, stehen Ihnen die Ahrtal-Werke gerne persönlich vor Ort, unter der Telefonnummer 02641/90 50 0 oder per Email unter service@ahrtal-werke.de zur Verfügung.
„Wir sind für Sie da. Bleiben Sie aufmerksam und sprechen uns jederzeit gerne an. Gemeinsam geben wir Betrügern keine Chance!“ offeriert Prigo.
Bereits zum fünften Mal in Folge kann das noch junge Stadtwerk der Bürgerinnen und Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler ein positives Jahresergebnis ausweisen
Am 26.10.2020 stellte Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke den Jahresabschluss für das Jahr 2019 im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler vor. „Es freut uns außerordentlich Ihnen mit dem Jahresabschluss für das Jahr 2019 zum fünften Mal in Folge ein positives Jahresergebnis vorstellen zu dürfen. Das ist für ein junges Unternehmen, im neunten Jahr seines Bestehens, alles andere als selbstverständlich“ betonte Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke. „Das wir mit einem Gewinn von mehr als 100.000 Euro erstmals sechsstellig sind und darüber hinaus das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielten, macht uns besonders stolz“. Die positive Entwicklung des Unternehmens zeigt sich dabei in allen Unternehmensbereichen.
Neben den Geschäftsbereichen des Fernwärme-, Strom- und Gasvertriebes, haben die Ahrtal-Werke in 2019 ihr Fernwärmenetz betrieben, den operativen Betrieb des Stromnetzes übernommen, sowie das Gasnetz erworben. Abgerundet wird das Aufgabenspektrum durch die eigene Erzeugungssparte, in der die Ahrtal-Werke mit einem Primärenergiefaktor von 0,00 und somit gleichbedeutend mit dem 100%igen Einsatz erneuerbarer Energien in der Wärmeerzeugung, Strom und Wärme mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung produzieren. In der Gesamtbetrachtung stieg der Umsatz des örtlichen Stadtwerkes von 12,2 Millionen Euro in 2018 auf 19,6 Millionen Euro in 2019. Durch eine ausgeprägte Investitionsstrategie in den Ausbau sowie die Versorgungssicherheit der Netze, die Gasnetzübernahme sowie Investitionen in die Erzeugungssparte, wurde die Bilanzsumme bei einer Eigenkapitalquote von 31,3% von 25,5 Millionen Euro auf 40,4 Millionen Euro gesteigert. Einstimmig wurde durch den Haupt- und Finanzausschuss die Entlastung des Aufsichtsrates sowie der Geschäftsführung empfohlen.
Ein weiteres Großprojekt der städtischen Tochter in 2019 war die Gründung einer geographischen Heimat. Erstmals in der Unternehmensgeschichte wurde eine Unternehmenszentrale im Alten Wasserwerk der Stadt, im Dahlienweg in Bad Neuenahr-Ahrweiler, erbaut. Seit März 2020 kann dadurch die gesamte Belegschaft an einem Standort zusammengeführt werden. Der Einzug in das Alte Wasserwerk ist aus Sicht des Unternehmens mit viel Symbolik verbunden. Mit dem historischen Alten Wasserwerk von Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde ein Standort gefunden, der seit mehr als einem Jahrhundert das Erscheinungsbild der Stadt prägt. Als junges, innovatives Stadtwerk der Bürgerinnen und Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler wollen die Ahrtal-Werke zukünftig zu einer festen Komponente in der öffentlichen Wahrnehmung der Stadt heranreifen. Die liebevolle Restaurierung des historischen Teils des 1892 erbauten Gebäudes verdeutlicht, in Verbindung mit dem modernen Anbau, das Zusammenspiel zwischen Tradition, Moderne und nachhaltiger Zukunftsorientierung.
In der Kreisstadt erhalten die Einwohner derzeit Post
BAD NEUENAHR-AHRWEILER.
Aktuell erreichen die Stadtzeitung Leserinformationen, dass Einwohner von Bad Neuenahr-Ahrweiler vom Energieversorger innogy angeschrieben werden. Ihnen wird mitgeteilt, dass die innogy vom Weltkonzern e.on übernommen wurde. Alle Kunden der innogy sollen dadurch ungefragt zu e.on Kunden werden. Die Stadtzeitung nimmt das zum Anlass, den Sachverhalt im Gespräch mit Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke, einmal zu hinterfragen.
Stadtzeitung: Herr Neswadba, wir erhalten derzeit Anfragen von Einwohnern aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Viele Menschen sind aufgrund der aktuellen Ankündigung der innogy verunsichert. Was steht hinter diesem Schreiben?
Ahrtal-Werke: Die Ankündigung der innogy basiert auf dem Sachverhalt, dass die beiden Energieriesen rwe und e.on einen Milliardendeal getätigt haben. E.on übernimmt dabei das RWE Tochterunternehmen vollständig und erhält im Zuge dessen die Geschäftsbereiche Netze und Vertrieb inklusive aller Innogy-Kunden. RWE erhält im Gegenzug eine Beteiligung am e.on-Konzern sowie das Geschäft mit erneuerbaren Energien von e.on und Innogy. Dies entspricht einer weitreichenden Neuordnung der Energiebranche in Deutschland.
Stadtzeitung: Gibt es bei einem derartig umfangreichen Geschäft keine wettbewerblichen Bedenken? RWE und e.on waren zu Monopolzeiten bereits einzeln marktbeherrschend aufgestellt. Eine Zusammenführung beider Unternehmen dürfte die Marktmacht drastisch erhöhen?
Ahrtal-Werke: Die Bedenken sind vieler Orts ausgesprochen groß. Kritiker sehen aufgrund der resultierenden Marktmacht des Konzerns die Gefahr negativer Auswirkungen auf den Wettbewerb. Deshalb haben mehrere Stadtwerke bereits eine Klage gegen die Genehmigung des Handels durch die EU-Kommission eingereicht. Die Befürchtungen scheinen nicht ganz zu Unrecht zu bestehen. Immerhin festigt e.on nach eigenen Angaben mit dem Geschäft seine Position in der Energiebranche mit mehr als 50 Millionen Kunden in 15 Ländern sowie mehr als 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nachdem jedoch die EU Kommission dem Milliardengeschäft zugestimmt hat, wurde die Firma innogy bereits von der Börse genommen und angekündigt, dass rund 5.000 Arbeitsplätze in dem Großkonzern entfallen sollen.
Stadtzeitung: Wie bewerten Sie als regionaler Energieversorger diese Entwicklung?
Ahrtal-Werke: Diese Frage ist vielseitig. Persönlich bedauere ich es ein wenig, dass es die RWE innogy in der Endkunden-belieferung nicht mehr gibt. RWE war in Bezug auf Strom und Gaskundenbelieferung ein Traditionsunternehmen, das wir seit unserer Kindheit kannten. Der Verkauf beendet somit ein Stück Historie. Besonders negativ sehen wir aber vor allem die Auswirkungen auf ehemalige innogy Kunden und somit viele Einwohner von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Wertschätzung, die der neue Konzern den Einwohnern von Bad Neuenahr-Ahrweiler entgegenbringt, wird auch durch das von Ihnen eingangs ins Gespräch gebrachte Anschreiben deutlich. Kunden wer-den in Kenntnis gesetzt, dass sie zukünftig e.on Kunden sind. Sie werden weder gefragt, noch wird Ihnen ein Mitspracherecht eingeräumt oder ein Alternativangebot unterbreitet. Kunden sollen es widerspruchlos hinnehmen. Auch zum regionalen Einzelhandel besteht keine Beziehung. Die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Bad Neuenahr-Ahrweiler wird demzufolge nicht oberste Priorität bei e.on haben. Gerade in den aktuell schwierigen Zeiten einer Corona Pandemie zeigt sich aber, wie wichtig der regionale Zusammenhalt ist. Gab es zu einer RWE innogy eine langjährige Verbundenheit, hat der Weltkonzern e.on unseres Erachtens keinerlei Beziehung zu unserer schönen Stadt. Weder wurde jemals soziales Engagement vor Ort betrieben, noch verbleiben Einnahmen des e.on Konzerns in der Region. Fraglich erscheint mir sogar, ob die Führungsetage des Konzerns überhaupt weiß, wo Bad Neuenahr-Ahrweiler geographisch anzusiedeln ist. Vielleicht ist Anonymität einer der negativen Aspekte wenn man viele Millionen Kunden beliefert. Als Tochter der Stadt gehören wir den Einwohnern von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Deshalb haben Kunden bei uns einen anderen Stellenwert.
Stadtzeitung: Wodurch unterscheiden sich die Ahrtal-Werke von e.on?
Ahrtal-Werke: Zunächst leider im Umsatzvolumen und der Anzahl der Mitarbeiter. Aber Spaß beiseite. Unsere Vision ist es, ein Stadtwerk der Bürgerinnen und Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler zu sein. Das beinhaltet auch, dass wir zunehmend Verantwortung in unserer schönen Stadt übernehmen wollen. Wir subsummieren darunter unter anderem, dass wir für unsere Kunden da sind. Wir wollen einen Beitrag in Bezug auf die Daseinsfürsorge sowie die wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt leisten. Verantwortungsbewusst für nachfolgende Generationen treiben wir die Energiewende vor Ort voran. Ich denke, das folgende Zahlen unser Vorhaben eindrucksvoll belegen. Obwohl wir ein noch junges Unternehmen sind, ha-ben wir vergangenes Jahr rund 17,1 Millionen Euro in die Region investiert. Dabei vergeben wir etwa 80 Prozent unserer Bauleistungen vor Ort und fördern dadurch regionale Wertschöpfung. Regionale Partnerschaften sind uns in diesem Zusammenhang sehr wichtig, wie aktuelle Kooperationen mit der GrünCard oder der Landesgartenschaugesellschaft belegen. Wir steigern nachhaltig die Versorgungssicherheit, indem wir allein in 2019 mehr als 2,3 Mio. Euro in unser Stromnetz investiert haben. Durch unsere klimaneutrale Energieerzeugung sparen wir nachweislich mehr als 8.200 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Unsere ausgeprägte Verbundenheit zu unserer Stadt differenziert uns sicherlich deutlich von einem Weltkonzern. Gerne bieten wir deshalb im Übrigen denjenigen, die sich nicht einfach ungefragt zu e.on verkauft wissen wollen, eine Ahrtal-native.